Wächter für Cysalion

Kapitel II von III (ca. 8.000 Jahre v.d.Z)

•    Der erste Krieg der Götter, Kristallblut, Vartori, Wächter, sowie der Blick in die Zukunft und in die Vergangenheit von Auserwählten.

In diesem Krieg kämpften Enaiyen, Menschen, Riesen und Zwerge Seite an Seite gegen die übermächtigen Rythaner und deren Kreaturen. Seit ihrer Ankunft auf Cysalion waren alle Enaiyen durch ihre Cysale mental verbunden. Sie konnten durch Cysal geballte Energie aus ihren Händen gegen Feinde schleudern und sogar den Fluss der Zeit lenken. Doch all das half nicht, die Rythaner aufzuhalten, denn diese waren außergewöhnlich schnell und gewalttätig. Sie richteten vor den Mauern von Hegarath ein Blutbad an und töteten viele Enaiyen und unzählige ihrer Verbündeten. Die Angst und Uneinigkeit zwischen Menschen, Riesen und Zwergen wurde den Enaiyen im Kampf zum Verhängnis, denn der Glaube an die Götter verblasste zusehends, verloren sie doch eine Schlacht nach der anderen. Die Menschen zogen sich aus Hegarath in nahgelegene Dörfer zurück. Eine große Gruppe begab sich in die östlichen Gebirgszüge Cysalions und errichtete eine Festung namens Regarthan. Sie erklärte sich für unabhängig und erwählte einen eigenen Regenten. Im Verlaufe des Krieges wurde der Rat der Enaiyen gegründet. Er wurde von drei Kasten gebildet, der Schöpferkaste, der Magierkaste und der Kriegerkaste.

Der Rat lud den tapfersten Menschen, den furchtlosesten Riesen und den mutigsten Zwerg für ein gewagtes Unterfangen ein. Um miteinander mental kommunizieren zu können und somit im Kampf gegen die übermächtigen Rythanern zu bestehen, sollten die drei Erwählten im Trias von Enedion geistigen Zugang zu den Kräften der Enaiyen erhalten. In einem Ritual formte sich ein Enaiy im Trias zu einem leuchtenden Quellkristall. Jeder der Auserwählten erhielt ein Amulett aus Cysal, das es den Enaiyen ermöglichte Vergangenheit und eine mögliche Zukunft der Adepten zu sehen. Der schützende Cysal ermöglichte es den drei Auserwählten, die unsichtbare Barriere des Trias zu überwinden und den Quellkristall zu berühren. Die Erinnerungen und alles Wissen des zum Quellkristall gewordenen Enaiy wurde ihnen gewahr und in einem kurzen schmerzlichen Prozess verwandelte sich ihr Blut in Kristallblut. Alle waren nun kurz miteinander mental verbunden und spürten die Empfindungen aller anwesenden zeitgleich. Der Quellkristall fuhr nach dieser Prozedur in den Druos und versank im Quell des Lebens. Dort gelangte er seine kosmische Kraft zurück und konnte dadurch als Enaiy im Trias wiedergeboren werden. Cysal verlieh den Auserwählten große physische Stärke und der natürliche Tod konnte ihnen nichts mehr anhaben. So hatten die Enaiyen Die Vartori erschaffen! Die Vartori, die von den Menschen „Wächter“ genannt wurden, waren fortan Vorbilder, Heerführer und galten auch als die Hüter der Enaiyen. Seite an Seite kämpften sie mit taktischem Geschick und mit physischer Stärke an vorderster Front gegen die Aggressoren und entschieden alle Schlachten für sich. Die Rythaner zogen sich geschwächt und geschlagen zurück.

 

Kapitel II von III (ca. 7.000 Jahre v.d.Z)

•    Die Tempel Nemadis, Mercatis und Arcatis und die Zwergen-Stadt Terisus.

Dennoch gab es auch danach immer wieder kleinere Scharmützel mit den Rythanern, doch fast tausend Jahre lang, stellten sie keine ernstzunehmende Gefahr mehr dar. Die Enaiyen verbreiteten in dieser Zeit mittels der Vartori ihren Glauben und ihre Ideale an Menschen, Zwerge und Riesen. Nach und nach gaben sie den Völkern immer mehr Verantwortungen für Cysalion. Die Riesen bauten zu Ehren der Enaiyen einen großen Tempel namens Mercatis. Man gab den Menschen die Kolonie Arcatian zurück und baute sie zu einer gigantischen Tempelanlage namens Arcatis um. Bewahrer des Wissens, sogenannte Kleriker, dienten fortan der Verkündigung der heiligen Worte der Enaiyen und dem Spenden der Sakramente (zur Geburt, zur Reife, zur Eheschließung, zur Weihe, zum Tode). Die Vartori zogen mit den Enaiyen durch die Länder, erkundeten unbekannte Orte, entdeckten neue Rassen  und waren stets auf der Suche nach weiteren Verbündeten und Vartori. Neue Adepten für die Aufgabe eines Vartori wurden einem Mentor unterstellt, der sie unterrichtete und prüfte. Waren sie geeignet, reisten sie nach Enedion und wurden dort von den Enaiyen mit Hilfe des Trias zum Vartori ernannt.

 

Kapitel II von III (ca. 6.000 Jahre v.d.Z)

•    Die Schaffung der drei Elementarwesen: Murey, Silmatey und Altumey.

Die Rythaner, immer noch erschöpft von den zahllosen Kämpfen, erkannten die Macht von Cysal und erschufen derweil durch Kreuzung ihres Bitterblutes mit Geschöpfen von Cysalion, ein völlig neues Elementarwesen, aus dem sie in drei einzelne wilde Kriegerkasten züchteten. Einzig mit dem Ziel um gegen alle Enaiyen, Vartori und deren Verbündete, erneut in den Kampf zu ziehen! Die drei Arten, die alle der Besitz langer, spitzer Ohren mit den Rythanern verband, waren durch Ihre Hautfarbe gut zu unterscheiden und alle von ganz eigenem Charakter. Der Stamm der silbergrauen Murey lebte unterirdisch, ruhig und lauernd in Höhlen. Sie liebten die Dunkelheit, durch ihren smaragdblauen Cysal besaßen sie große Kräfte und ihre Augen leuchten grünblau auf, bevor sie angriffen. In dichten Wäldern angesiedelt, lebten die Silmatey. Ihre kupferbraune Hautfarbe bekleidete ein smaragdgrüner Cysal. Sie waren besonders schnelle, listige Krieger, ausdauernd, aber auch aufbrausend und temperamentvoll. Einzig die Altumey waren den Rythanern nicht gefolgt. Sie waren schwer zu bändigen. Angeblich waren sie durch die Cysale magiebegabt und sollten sowohl die Lüfte, als auch die Gewässer beherrschen. Sich ihrer Kräfte bewusst, lehnten sie die Hierarchie ihrer Schöpfer ab. So zogen die Rythaner gegen die Altumey in den Krieg, bezwangen und vernichteten sie zum größten Teil. Ihre Cysalfarbe wurde nicht überliefert. Es wird jedoch eine smaragdgelbe Farbe vermutet.

 

Kapitel II von III (ca. 2.000 Jahre v.d.Z)

•    Der Fall von Utepion, die Vernichtung der Elementarwesen und die Verbannung der Rythaner.

Mit den Elementarwesen und versklavten Kreaturen an ihrer Seite, erhoben sich die Rythaner erneut und vernichteten alles und jeden, der sich ihnen in den Weg stellte. Es kam erneut zum großen „Kampf der Götter“. Als der Krieg sich zugunsten der Rythaner zu wenden drohte, drang ein Enaiy unter zahlreichen Verlusten mit einem letzten Heer aus Vartori in Utepion ein. Im Trias riss er sein Amulett mit Cysal von der Kette und während seine sterbliche Hülle unter Schmerzen verging, formte er sich zu einem leuchtenden Quellkristall und reiste in die Blindwelt. Wie magisch von dem ersten Quellkristall, der sich immer noch dort befand, angezogen, zog es ihn in die Blindwelt. Wie er es geplant hatte prallten die beiden Quellkristalle so machtvoll aufeinander, dass es sie zerschmetterte. Damit wurde den Rythanern die Möglichkeit genommen, nach Cysalion zu reisen und der Krieg war beendet! Die noch lebenden Rythaner auf Cysalion verendeten schreiend  auf den Schachtfeldern. Ihr Cysal blitzte auf und zersprang. Ihre Körper verbrannten. Die Rythaner waren besiegt, die Blindwelt verstummte, alles war zu Asche verbannt. Ihre Diener und Sklaven wurden von nun an gejagt.

Utepion wurde dem Erdboden gleichgemacht und mit dem Untergang der Rythaner begann die systematische Auslöschung der Elementarwesen durch die Vartori, die Menschen und die Zwerge. Doch die Riesen brachen mit den Enaiyen. Sie hatten sich mehrfach gegen diese Art der Verfolgung ausgesprochen, doch ihr Bitten wurde nicht gehört. Daher gingen sie fort, hoch in den Nordwesten, weit hinter den Stairwood. Über die folgenden Jahrhunderte gerieten sie in Vergessenheit. Den Vartori unter den Riesen entzog man im Trias ihre Kräfte und sie wurden wieder sterblich. Die letzten verbliebenen Silmatey überlebten mit einigen kleinen Stämmen tief in den Wäldern des Amidforest.

Die meisten Murey flohen in den Westwore Forest, wo sie jedoch von Vartori und Zwergen aufgespürt und größtenteils vernichtet wurden. Als die Zwerge nach Jahren der Hetze auf den scheinbar letzten Stamm der Murey trafen, empfanden sie Mitleid. Genau wie die Riesen sprachen auch sie sich jetzt gegen eine weitere Auslöschung aus und legten einen Eid ab, dass sie nie wieder in einen Krieg ziehen würden, ohne darüber nachzudenken, welche Konsequenzen sich daraus ergeben könnten. Daraufhin wurden auch den Vartori unter Ihnen die Kräfte von den Enaiyen entzogen. Nun gab es nur noch menschliche Vartori.

Die Zwerge zogen sich hoch in den Nordosten Cysalion zurück und halfen die Eisenstadt Terisus aufzubauen. Sie beschützten in gewisser Weise sogar die Murey, doch dies blieb ihr Geheimnis. In der Besorgnis, dass wieder ein Rythaner nach Cysalion zurückkehre könnte, wurde jedwede Aufzeichnung über sie verboten, durch die verbliebenen Vartori eingesammelt und in einem Ritual einer Feuerstätte übergeben. Die Geschichte der Rythaner wurde aus der Erinnerung gelöscht! Doch die in der Blindwelt verbliebenen Rythaner warteten nur auf einen Quellkristall, der ihnen die Rückkehr nach Cysalion wieder ermöglichen würde. Bei den Enaiyen verblasste dagegen die Erinnerung an ihre alten Feinde im Lauf der Zeit immer mehr.

 

Kapitel II von III (ca. 500 Jahre v.d.Z)

•    Rückkehr in den Druos, Statuen der Vartori und die Entbindung von Kristallblut.

Viele Enaiyen kehrten zurück in den Druos. Jene, die auf Cysalion verblieben, zogen sich weitgehend von den Menschen zurück und verweilten in Enedion. Vielleicht waren sie Cysalion und ihren Bewohnern einfach überdrüssig geworden. Und auch die Bindung der Menschen an die Götter wurde schwächer. Als die Enaiyen große Statuen als Andenken an die Vartori vor jedem Tempel zu errichten, verspotte man die Wächter als machtbesessene Halbgötter. Die Menschen begannen sich untereinander zu bekämpfen. Einige Vartori baten die Enaiyen um Entbindung von Ihrem Kristallblut, da es zunehmend eine Bürde sei, alle anderen zu überleben. Manche Vartori brachten sich gar um! Die Enaiyen verfielen angesichts dieser Ereignisse in Resignation, verbrachten viel Zeit mit sich selbst und beschlossen, den Orden der Vartori langsam aufzulösen. Nur in besonderen Fällen schenkten die Enaiyen noch von ihrem Kristallblut. So verschwanden die einst so mächtigen Vartori im Laufe der Jahrhunderte nach und nach. Die Kleriker übernahmen die großen Tempelanlagen und kündeten noch das Wort der Götter. Die Zwerge sahen all dies auch als ihre Schuld an und um die Gunst der Enaiyen zurück zu gewinnen, errichteten sie südlich von Terisus den Tempel Nemadis. Doch selbst dieses Monument, brachte den Zwergen nicht die Anerkennung, die sie erhofften. Die Enaiyen überließen Cysalion seinem eigenen Schicksal.

•    Hier geht es zum nächsten Kapitel: Zeitenwende in Cysalion

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